|
Ulrich Holbein: »Isis entschleiert« Roman. Mit Index, zahlr. Abb. u. Materialien
2. Aufl. 2000, Ln. i. Sch., 384 S. € 35 / sFr 58,80 ISBN 3-932245-30-X
Textauszug Bestellung |
|
|
Ulrich Holbein, 1953 in Erfurt geboren, studierte Theologie, Biologie und freie Malerei in Tübingen und anderswo.
Seit 1977 freier Schriftsteller, erhielt er als einer der interessantesten Sprachkünstler zwei Preise, zwei Förderpreise,
fünf Stipendien. Holbein lebt seit 1983 im hessischen Knüllgebirge. Zuletzt erschienen: Januskopfweh
Kritikerstimmen:
Einfallsreichtum, Witz und Spielfreude Ulrich Holbeins suchen in der deutschen Gegenwartsliteratur ihresgleichen.
Matthias Bischoff, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Die deutschsprachige Gegenwartsliteratur hat sich seit längerem nicht mehr so gekonnt auf einen auch phantastisch begabten Kopf gestellt.
Ludger Lütkehaus, Die Zeit
Hier ist ein Geist am Werk, der wie aus dem jungen Jean Paul, dem Walter Benjamin der hintersinnig-skurrilsten Stunden und dem Arno Schmidt seiner kauzigsten Minuten gekreuzt erscheint.
Jörg Drews, Basler Zeitung
Ulrich Holbein ist ein sprachsinnig durchtriebener Satiriker auf dem besten Weg vom Geheimtip zur Institution.
Der Spiegel
Holbein ist ein Welt- oder zumindest Deutscher Meister der geistreichen Endlos-Paraphrase.
Martin Krumbholz, Die Tageszeitung
Holbeins Bücher bereiten einen Spaß, den es seit Arno Schmidt in unserer Literatur nicht mehr gegeben hat.
Klaus Modick, Frankfurter Rundschau
|
|
|
Über das Buch
»Isis entschleiert« ist ein großangelegter Mosaikroman zum Thema Schleier und
Entschleierung, der das moderne Genre des Puzzle-Romans sichtlich auf nie betretene Stufen führt.
Eine Romanfigur namens ausgerechnet Ulrich Holbein verläßt seine hausbackene Geliebte Rosi, um solo auf
Reise zu gehen. Er schreitet Richtung Orient, um im Tempel der Isis die nackte Wahrheit zu sehen, d. h., den
hierfür zuständigen Schleier zu lüften. Hierzu werden mehrere Entschleierungsvarianten durchgeführt: sieben an der
Zahl. Einige Entschleierungen verlaufen glücklich und führen zu ekstatischer Einswerdung und Erleuchtungserlebnissen,
doch auch das Gegenteil, die Apokalypse im Guckkasten, nimmt seinen Lauf.
Normalerweise setzen Romanciers ihre Werke aus Worten zusammen. Holbein hingegen operiert in der »Isis« mit der nächstgrößeren
Einheit: dem Zitat. Damit entsteht eine überschwappende, wahnwitzige Großcollage aus Literatur-, Film-,
Gebrauchstext-, Volksmund-, und Selbstzitaten, Paraphrasen und Bildern - ein internationales Kollektivgebräu
aus 5437 Zitaten von etwa 732 teilweise sehr unvereinbaren Dichtern, Denkern, Religionsstiftern, Obergurus, Ekstatikern,
Ghostwritern und Illustratoren verschiedener Zeiten und Zonen, von Graf Zeppelin bis Albertus Magnus.
|
Veröffentlichungen:
Seit 1990 über 400 Glossen,
Essays, Radiosendungen,
Hörspiele und vieles mehr.
Kolumnen: Sprachlupe (Zeit), Standardsituationen (SZ)
und Mythologische Schlüsselszenen (FAZ).
Ausgewählte Bücher: Der illustrierte Homunculus (1989), Samthase und Odradek (1990),
Der belauschte Lärm (1991), Die vollbesetzte Bildungslücke (1992),
Ozeanische Sekunde (1993), Sprachlupe (1996),
Werden auch Sie ein Genie! 66 Tips (1997),
Nekrologe (1999)
|